7 Vorteile von Functional Training für Trainer
Willkommen zur zweiten Runde des
#FunctionalFebruary. Die ersten zwei Wochen des Februars stehen bei uns auf
Facebook (Klick hier)
ganz im Zeichen des Functional Trainings. Dort bekommst du Infos, Inspirationen
und Impulse. Letztes Mal haben wir uns hier um die acht Vorteile von Functional
Training für Sportler gewidmet [Link].
Heute also die Trainer Edition.
Was bringt dir als Trainer Functional Training?
Functional Training für Trainer
1.
Einsetzbar
für verschiedenste Gruppen
Als Trainer hast Du es oft mit
verschiedenen Gruppen zu tun. Mal sind es Sportgruppen, die ein begleitendes
Training verlangen, aber keine Infrastruktur für leistungsorientiertes
Athletiktraining bereitstellen, mal sind es Firmengruppen, die nicht an ihrer
optimalen Leistung interessiert sind, sondern an etwas Bewegung zwischendurch,
mal sind es Senioren, die ihre Lebensqualität verbessern wollen und mal sind es
begeisterte Fitnessstudiogänger, die sich auspowern wollen. Jedes Mal hast du
andere Voraussetzungen, Umstände und Zielsetzungen. Wenn Du für jede Gruppe die
gleichen Übungen, Methoden und Prinzipien verwenden würdest, dann würdest Du
etwas Grundlegendes falsch machen. Denn jede Gruppe verdient und benötigt ihr
eigenes Training. Eigentlich müsstest Du dir also jedes Mal genauestens
Gedanken machen, was Du im Training machst. Aber Functional Training hilft dir
dabei. Warum?
Wie wir bereits aus dem
vorherigen Artikel wissen [Link],
orientiert sich Functional Training an den Grundbewegungsmustern des Menschen.
Das bedeutet, dass keine wahnwitzigen Übungen verwendet werden – auch wenn das
auf Youtube manchmal anders ist. Außerdem werden keine isolierten Übungen
verwendet, welche nur einzelne Muskeln beanspruchen, sondern Übungen, welche
viele große Muskelketten beanspruchen. Das ist näher am Alltag. Da alle
Teilnehmer – egal in welchen Gruppen – genau diese Bewegungen brauchen, kannst
Du Functional Training auch genau dafür einsetzen. Egal ob du Sportler,
Büromenschen, Senioren, Kinder oder Fitnessenthusiasten trainierst, alle werden
vom Training der grundlegenden Bewegungsmuster profitieren. Du kannst also für
jedes dieser Trainingsszenarien ruhigen Gewissens funktionelle Übungen
einbauen. Besonders interessant wird es für die Teilnehmer (und dafür auch für
dich), wenn du mit den verschiedenen Tools variierst und verschiedene
Progressionen/Regressionen einbaust.
Wenn Du funktionelles Training
einmal verstanden hast, dann wirst Du für viele verschiedene Gruppen gutes und
sinnvolles Training planen können, was den Teilnehmern Spaß macht. Dafür sind
Kenntnisse der funktionellen Anatomie unabdingbar. Ebenso wie Kenntnisse der
Trainingslehre, der Trainingsplanung und ein Fundus an Basisübungen. Einmal
angeeignet, bist Du dann sehr gut vorbereitet für verschiedene Settings.
2.
Wenig
bis kein Equipment benötigt
Das ist ein Vorteil sowohl für
den Einzelsportler, als auch für den Trainer. Der offensichtlichste Faktor beim
Equipment ist der Transport. Es ist sehr schwierig für eine ganze Mannschaft
Kettlebells von verschiedenem Gewicht, geschweige denn Langhanteln mitzunehmen.
Als Trainer kannst Du aber einfach ein paar Catslides, ein paar Minibänder,
einen Stapel Hütchen und zwei Schlingentrainer in den Rucksack packen und
kannst damit ein sehr funktionelles Training für viele Teilnehmer anbieten.
Dadurch bist du In- und Outdoor sehr flexibel und kannst auch jedes Mal ein
anderes Training anbieten.
Du kannst viel Equipment benutzen oder gar keines! |
Wenn Du Functional Training im
Fitnessstudio anbietest, dann hast Du sowieso einen Vorteil, da du in der Regel
auf das dortige Equipment zurückgreifen kannst. Dabei kannst Du sehr viele
verschiedene Übungen ausführen lassen und planen. Wir empfehlen dir, dich
sowohl in unseren Übungskatalogen, wie auch in Büchern inspirieren zu lassen.
Eine Buchvorstellung zum Thema Functional Training kommt dann im nächsten
Artikel.
3.
Abwechslung
in der Trainingsplanung
Trainierst Du Weltklasseathleten?
Trainierst Du Soldaten? Trainierst Du Feuerwehrmänner oder andere Menschen, die
mit ihrer körperlichen Fitness ihr Geld verdienen? Nein? Du bist wahrscheinlich
ein begeisterter Sportler, der gar nicht genug von Bewegung und den
vielfältigen Möglichkeiten sportlicher Aktivität bekommen kann. Zum Erreichen
deiner Ziele nimmst Du es auch mal gerne in Kauf ein relativ eintöniges
Training durchzuziehen. Daher fällt es dir vielleicht schwer zu verstehen, aber
für die meisten Kunden ist Training und körperliche Fitness nur ein Teil ihres
Lebens und nicht der Mittelpunkt davon. Es sind Menschen, die nicht aufstehen
und als erstes in ihr Schlaftagebuch schreiben wie erholt sie sind oder die
nicht Abends wissen wollen wie viele Kalorien sie genaue gegessen haben oder
was ihr Durchschnittspuls war. Viele Menschen wollen einfach nur etwas Sport
machen, damit sie besser aussehen, ihre Gesundheit bessern und sich letztlich
besser fühlen damit. Am besten so wenig Aufwand wie möglich. Bewegung rein um
des Bewegens Willen ist eher selten. Daher ist ein schnöder Trainingsplan mit
immer den gleichen Übungen für viele, viele Menschen einfach zu langweilig. Die
Übungen mögen noch so perfekt und individuell sein, aber wenn die Kunden den
Spaß verlieren, sind sie meistens weg. Als Trainer denkt man sich „Aber das
Programm war doch perfekt!“ – aber eben nicht abwechslungsreich genug. Um einen
Menschen zu betreuen kannst du also entweder ein möglichst perfektes Training
abliefern (mit der Möglichkeit deinen Kunden zu verlieren) oder Abwechslung ins
Training zu bringen, auch wenn das in manchen Trainingseinheiten bedeutet, dass
die Ergebnisse nicht zu 110% perfekt sind. Bei letzterem ist die
Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde langfristig motiviert bleibt und sich
vielleicht sogar zu einem begeisterten Sportler entwickelt, der Sport und Bewegung
mit etwas Positivem verbindet viel höher. Das Alles gilt natürlich auch für
Gruppentraining.
Nicht nur mit den Farben kannst Du im Functional Training variieren. |
Functional Training bietet dir
unbegrenzte Möglichkeiten, wie Du ein Training abwechslungsreich gestaltest.
Allein die große Vielfalt an Equipment und Tools gibt dir die Möglichkeit quasi
immer neu zu variieren. Aber Moment! Übertreibe es nicht. Lass dein Training
nicht zum Kinderparadies werden. Du arbeitest schließlich mit erwachsenen (mal
mehr – mal weniger) Menschen am Erreichen ihrer Ziele. Das heißt Du fokussierst
dich auch genau auf diese Ziele. Variieren kannst Du trotzdem. Es spricht
nichts dagegen in Training 1 Kniebeuge mit Langhantel zu machen, in Training 2
Front-Kniebeuge mit zwei Kettlebells und in Training 3 Pistols am TRX. Das
Beispiel ist sehr vereinfacht, aber Du solltest verstanden haben worum es geht.
Wenn Du in diesem Beispiel keinen Kraftathlet betreust der unbedingt stärker in
der Kniebeuge werden will oder gar muss, dann ist diese Vorgehensweise in
Ordnung. Schließlich ist das Wichtige dabei, dass Du das funktionelle
Grundbewegungsmuster „Kniebeuge“ trainierst. Muskeln aufbauen, Fett abbauen,
Bewegungsmuster verbessern und Kraft steigern kannst Du sowohl mit Sandsack,
Kettlebells, Kurzhanteln und Co. Deine Kunden werden sich über die Abwechslung
freuen.
4.
Arbeit
an individuellen Schwächen im Training
Dieser Punkt ist sehr wichtig.
Jeder hat seine Problemchen. Mal ist es die Schulter, mal die Hüfte, mal die
Kraft. Bis auf wenige sehr trainierte Menschen kannst Du bei fast jedem Kunden
etwas verbessern und an seinen Schwächen arbeiten. Oftmals musst Du das als
Trainer auch (zumindest als Personal Trainer), denn schließlich hast Du eine
gewisse Verantwortung deinem Kunden gegenüber. Wenn dein Kunde also
Schulterprobleme hat und Du dies im FMS (FMS Ausbildung klick hier) festgestellt hast, dann solltest Du auch
entsprechende Maßnahmen treffen. Im funktionellen Training kannst Du das
beispielsweise durch Corrective Exercises machen. Übungen also, die Mobilität,
Stabilität und korrekte Bewegungsmuster
verbessern. Bevor Du mit deinem Kunden einen persönlichen Kniebeugerekord
brechen willst, muss er erstmal in der Lage sein eine Kniebeuge ausführen zu
können. Kann er das nicht, musst Du herausfinden wie und dann eine Lösung
finden. Auch hier hilft der FMS.
Stärken und Schwächen erkennen: Ausbildung FMS |
Später kannst Du solche Übungen
immer wieder in dein Trainingsprogramm einbauen. Zum Warm Up, zwischen den
Sätzen, als Hausaufgabe – alles ist denkbar. Hauptsache dein Kunde macht die
Übungen und arbeitet gezielt an seinen Schwächen. Mit der Zeit wird er besser
und gesünder. Er kann seine Ziele einfacher erreichen und rate mal, wem er
dafür danken wird. ;)
5.
Regression/Progression
einfach gestaltbar
Im klassischen Krafttraining ist
die Progression oft recht einfach zu gestalten. „Pack einfach noch 5 Kilo
drauf!“ und schon wird die Übung schwerer. Wenn die Übung zu schwer ist, dann
nimmt man einfach etwas Gewicht weg. So weit, so gut. Beim Functional Training
ist das etwas schwieriger. Warum?
Nun, weil
a) die Übungen oft mit zu viel
Gewicht gar nicht mehr ausgeführt werden könnten
b) weil es viele Tools gar nicht
in allen Gewichtsklassen oder mit solchen Abstufungen gibt
c) weil der Fokus gar nicht auf
dem hohen Gewicht liegt, sondern auf der Bewegungsqualität
d) weil Du oft in einem
Gruppensetting arbeitest und nicht jeden individuell betreuen kannst.
Mit Functional Training Ziele erreichen und individuelle Schwächen beheben |
Puh, das sind einige gute Gründe,
warum eine Progression im Functional Training nicht so einfach ist wie im
klassischen Krafttraining. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn wie Du in
Punkt 4 gesehen hast, gibt es sehr viele Möglichkeiten zu variieren. Wenn Du
ein Tool hast, welches nur bis zu einem bestimmten Gewicht geht, dann kannst Du
auch ein anderes Tool mit mehr Gewicht nehmen. Vorausgesetzt der Kunde kann sich
mit diesem Tool ebenfalls sicher bewegen. Mit einem anderen Tool kannst Du aber
auch den Bewegungsablauf geringfügig ändern oder eine komplett neue Komponente
zur Bewegung hinzufügen. Hast Du mit dem Kunden bisher Ausfallschritte mit Sandsack
in der Hand gemacht, wie wäre es dann, wenn Du Ausfallschritte mit einem
Medizinball ausführst, den der Kunde rechts und links neben dem Knie prellen
muss? Alles ist möglich. Da im Functional Training die Übungen frei, dreidimensional
und ground based sind, kannst Du auch viel besser variieren. Generell gilt:
- Je geringer die Unterstützungsfläche, desto schwieriger die Übung
- Je höher das Gewicht, desto schwerer die Übung
- Je schneller die Ausführung, desto schwerer die Übung
- Je langsamer (seeeeeehr langsam) die Übung, desto schwerer die Übung
- Je mehr Körperteile involviert, desto schwerer die Übung
- Je größer der Hebel, desto schwieriger die Übung
Verkehre die Sätze ins Gegenteil
und schon wird die Übung einfacher.
6.
Qualifikation
als Trainer
Wie viele Trainer geben
Gruppenkurse und Personal Training? Viele. Wie viele haben eine staatlich
zugelassene Ausbildung? Wenige. Wo genau liegt dann deine Chance dich als
Trainer auf dem Markt zu positionieren? Genau…
Als Trainer kommt es darauf an
sich immer weiterzubilden. Es gibt im Grunde niemand, der alles weiß. Im
Umkehrschluss bedeutet das, dass wir alle voneinander lernen können. Das ist
ein Faktor, den viele Trainer nicht berücksichtigen. Auf einer Fortbildung
steht nicht ein Chef vor einer Gruppe, die zwei Tage schweigend zuhört. Nein,
vielmehr entsteht durch das Einbringen der verschiedenen Teilnehmer eine ganz
besondere Dynamik. Jeder bringt eigene Erfahrungen, Voraussetzungen,
Ausbildungen und eigenes Wissen mit. Je mehr Aktivität der Teilnehmer, desto
mehr Wissen für alle. Oft kann man auf Fortbildungen auch in privaten
Gesprächen viel lernen und sich als Trainer auch vernetzen. Das ist – gerade wenn
Du Personal Trainer bist – besonders wichtig. Denn dadurch sicherst Du dir
Geschäftsbeziehungen, Partner und auch neue Kunden durch Empfehlungen.
Wir leben im 21. Jahrhundert und
prinzipiell liegt mit etwas Recherche und dem ein oder anderen technischen
Kniff fast das komplette Wissen der Menschheit offen. Im Internet findet man
alles. Allein schon Youtube ist im Grunde eine Übungsbibliothek, die viel
größer ist als jede Trainingsenzyklopädie des vergangen Jahrhunderts. Sind
jetzt alle Fitnessjünger, die sich täglich Videos reinziehen bessere Trainer
als all die guten Trainer der Vergangenheit? Natürlich nicht. Um Trainer zu
sein reicht es nicht sich einfach nur eine Übung nach der anderen reinzuziehen.
Dadurch beschäftigt sich dein Gehirn nur oberflächlich mit der Materie. Um
wirklich in ein Thema einzusteigen, musst Du dich länger Zeit intensiv damit
beschäftigen. Ausbildungen sind dafür die perfekte Gelegenheit. Du bist mehrere
Tage mit Gleichgesinnten an einem Ort und es gibt nur ein Thema. Dein Gehirn
wird extrem gefordert und rattert und rattert und rattert. Dadurch werden
Lernprozesse eingeleitet, welche über das reine „Kennen/Gehört haben“
hinausgehen und die dir ein tieferes Verständnis geben.
All diese Faktoren führen dazu:
- Du verfügst über ein großes Wissen und ein tiefes Verständnis der Materie
- Du stichst aus der Masse der Trainer heraus und holst deine Investition in Bildung locker wieder raus
Gerade im Functional Training
gibt es so viel zu beachten und so viele Ideen, Theorien und Ansichten, dass es
sich lohnt sich damit ernsthaft zu befassen.
7.
Zufriedene
Kunden
All diese Punkte führen letztlich
dazu, dass Du gute Arbeit ablieferst. Das ist wichtig und richtig. Wenn Du
funktionelles Training nach den Grundlagen der Trainingslehre, basierend auf
der funktionellen Anatomie und mit individueller Diagnostik und Planung
anbietest, dann wirst Du langfristig sehr erfolgreich sein. Denn das sind die
Bestandteile, die ein Training hochqualitativ machen. Das ist es, was deine
Kunden – egal ob im Personal Training oder im Gruppentraining – wollen. Und
letztlich geht es doch genau darum: Menschen zufriedener und glücklicher zu
machen.
Functional Training macht dich und deine Kunden zufrieden! |
#FunctionalFebruary
Im nächsten Artikel geht es um
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Wenn Du ein gut ausgebildeter Trainer im Functional Training werden willst,
dann buche diese Lizenz.
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