21 Januar 2015

Die Notwendigkeit von funktionellem Training im Fußball



Körperfunktionales Training versteht sich als ganzheitliches und sportartenübergreifendes Trainingskonzept, welches sich primär durch Übungen, bei denen der Athlet zumindest mit einem Bein auf dem Boden steht (Kniebeugen und Ausfallschritte als Basis) und somit „ground based“ ist. Die Verbindung dieser Ausgangspositionen mit Zug- oder Stoßbewegungen im Oberkörperbereich stellt besondere Herausforderungen, in Bezug auf Bewegungsstabilisation sowie posturale Kontrolle, dar.

Durch das Training von komplexen Bewegungen werden im Gegensatz zum isolierten Training mehrere Muskelgruppen und Gelenke gleichzeitig beansprucht („Muskelschlingen“) und das harmonische und zweckgerechte, funktionelle Zusammenspiel der beteiligten Muskeln und Gelenke (intermuskuläre Koordination) gefördert. Durch dieses Üben in geschlossenen, kinematischen Ketten ist eine große Realitätsnähe und Transfer in den Sport der erworbenen Bewegungsfähigkeiten gegeben.


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Der sogenannte „Core“ hat im wahrsten Sinne eine tragende Rolle inne. Als innerer Kern wirkt die tiefe Bauchmuskulatur als zentrale Stütze jeder Bewegung und ist somit einer der leistungslimitierenden Faktoren, vor allem in Sportarten mit komplexen Bewegungsabläufen. Das körperfunktionale Training integriert deshalb Übungen für die Core-Stabilität in jedes Trainingsprogramm.

Elementar für die Bewegung an sich ist eine ausreichende Mobilität. Nur so kann die aufgebrachte Kraft auch in qualitative Bewegung übersetzt werden. Die funktionelle Beweglichkeit (Mobilität) stellt somit zusammen mit der Körperbeherrschung (Stabilität) das Fundament der sportlichen Bewegung dar, auf dem funktionelle Kraft und in weiterer Folge die sportartspezifisch funktionelle Leistungsfähigkeit (Bsp.: Schusstechnik eines Fußballspielers) aufbauen. Mangelt es einem Sportler in Relation zur Kraft gesehen an Beweglichkeit, kann er sein großes Kraftpotenzial nicht leistungsadäquat in Bewegung umsetzen. In diesem Zusammenhang spricht man von „Overpowerment“. Umgekehrt spricht man von „Underpowerment“, wenn ein Sportler bei uneingeschränkt ausgebildeter Beweglichkeit die Fähigkeit vermissen lässt, ausreichend Kraft zu entfalten. Das körperfunktionale Training verfolgt in diesem Kontext somit den Aufbau bzw. Erhalt einer homogenen Bewegungspyramide.




Der Sportler ist dadurch in der Lage, das volle Spektrum an Bewegung zu nutzen, optimale Kraft zu entwickeln, koordiniert einzusetzen und schließlich effizient in sportartspezifische Handlung umzusetzen.

Auf Basis der angesprochenen methodischen Grundlagen, besteht das Ziel des körperfunktionalen Trainings zusammenfassend, in einem Kraftzuwachs, einem Gewinn an funktioneller Beweglichkeit, einer dadurch gezielten Verletzungsprävention sowie einer Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit.


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