19 Januar 2016

Buchempfehlung: "Großer Teller - großer Hunger" von Katrin Böning


Abnehmen ist einfach, aber kaum einer schafft es dauerhaft, denn es ist schwer, einfach zu sein. Der Mensch ist kompliziert, vor allem sein Geist. Die moderne Ernährungs- und Verhaltenspsychologie vermag zu erklären, weshalb das Gros aller Diäten langfristig scheitert. 

Unsere Dozentin für Ernährung Katrin Böning, anerkannte Ernährungsexpertin, Personal Trainerin aus München, hat sich auf dieses Thema spezialisiert. In ihrem Buch „Großer Teller – großer Hunger“ dringt sie tiefer als die gängige Fitnessliteratur und beginnt da, wo andere aufgeben. Sie zeigt die Hintergründe und bietet praktische Lösungen.

Im folgenden Interview verrät uns Kati ein bisschen mehr über ihr Buch...


In der Einleitung Deines Buches steht der Satz: „Wissen allein verändert gar nichts“. Was genau meinst Du damit?

Unsere Gesellschaft weiß zu viel und setzt zu wenig davon um. Die Folge: kognitive Dissonanz. Das ist ein Begriff aus der Verhaltenspsychologie und umschreibt ein zerrissenes, ungutes Gefühl der Spannung, wenn wir nicht das tun, was wir von uns selbst erwarten. Wir wollen endlich regelmäßig Sport treiben und landen doch mit einem Snack auf der Couch? Schlechtes Gewissen macht sich breit. Und das ungute Gefühl, mal wieder nicht „funktioniert“ zu haben. Wir werden unzufrieden und langen für den schnellen Serotoninbooster in die Schokokiste (Die wir doch eigentlich längst schon eliminiert haben wollten)



Warum ist es so schwer, die schlechten Angewohnheiten abzulegen?

Der Mensch ist ein Gewohnheitsstier und Gewohnheiten haben evolutionäre Wurzeln.

Evolutionär steigt nämlich die Wahrscheinlichkeit eines Überlebens, wenn das Individuum in Gefahrensituationen auf bewährte Gewohnheiten zurückgreifen kann und nicht immer wieder einen neuen Handlungsplan entwickeln muss. Ein Abweichen von den Gewohnheiten ist vor diesem evolutionären Background mit inneren Spannungen verknüpft. Unser Gehirn ist also so programmiert, an Gewohnheiten festzuhalten. Das Dumme ist nur, dass es nicht zwischen guten und schlechten Gewohnheiten unterscheidet und stur an beiden festhält. Obendrein ist der Mensch behäbig (auch dass ist ein Relikt der Vergangenheit) und liebt seine Gewohnheiten weil sie Vieles erleichtern. Unterbewusst verteidigt er sie deshalb oft vehement gegen jegliche Art von Veränderung.

Es gibt Gewohnheiten des Fühlens, Denkens und Verhaltens, wobei wir mit dem Wort Gewohnheit meist die des Handelns assoziieren.

Unser Ernährungsverhalten ist stark von Gewohnheiten geprägt und wird ebenso wie das Bewegungsverhalten in der Kindheit gelernt und in späteren Lebensjahren mehr oder weniger stabil beibehalten. Besonders prägend sind die ersten 10 Lebensjahre. Es liegt mir fern zu behaupten, dass an Ihren überschüssigen Kilos ausschließlich Ihre Eltern schuld sind, beteiligt sind sie aber in jedem Fall.

 
Wie kann man es dennoch schaffen, diesem Teufelskreis aus Essen – Frust - Essen zu entkommen?

Wichtig ist es, realitische und konkrete Ziele zu definieren. Nebst Inhalt Ausmaß und Zeit braucht eine erfolgreiche Zieldefinition mehr: Emotionen! Daher macht es Sinn, ein Ziel erst konkret zu formulieren (nach z.B. der SMART-Formel), es dann aber durch eine Visualisierung auch noch zu emotionalisieren. Wo bist Du, wenn du dein Ziel erreicht hast, wer ist in deiner Nähe, mit wem feierst du, wie fühlst du dich, welche Musik hörst du. Diese Ziele Welt solltest du täglich 5 Minuten visualisieren!


Du möchtest mehr über die moderne Ernährungs- und Verhaltenspsychologie wissen? Dann lohnt sich ein Blick in Katis Buch...


 

Oder erlebe Kati live als Dozentin ...

Ernährungscoach B-Lizenz  am 27.-28.02.2016 in München

Ernährungscoach A-Lizenz am 04.-05.06.2016 & 15.-16.10.2016 in Bern









 

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